Forschungsergebnisse und Publikationen

Nachfolgend sind alle im Rahmen des COR-PHYS Projekts entstandenen Forschungsergebnisse und Publikationen ersichtlich.


April 2023 – Bedenken hinsichtlich eines vorgeschlagenen Paradigmas zur Erklärung von long COVID

In einem Letter to the Editor äussern die Autoren Fabian Schwendinger, MSc, Dr. Raphael Knaier und Prof. Dr. med. Arno Schmidt-Trucksäss, Bedenken an einem kürzlich vorgestellten Paradigmas, um Long COVID (auch bekannt als Post-COVID-19-Zustand) als einen verkörperten Zustand mit heterogenen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren zu erklären, die miteinander in Verbindung stehen könnten.
Wir heben hervor, dass der propagierte Paradigmenwechsel von einigen Lesern fehlinterpretiert werden könnten. Die weit verbreitete falsche Vorstellung, dass der post-COVID-19-Zustand größtenteils psychologisch bedingt oder eine Folge von Dekonditionierung ist, ist immer noch in der allgemeinen Bevölkerung und sogar unter einigen Fachleuten weit verbreitet. Daher betonen wir mehrere Mängel bezüglich der biologischen Faktoren im genannten Paradigme und ergänzen relevante Evidenz, die zur angemessenen Interpretation beitragen könnten.

Der Artikel ist in der Zeitschrift The Lancet Respiratory Medicine erschienen und dort frei zugänglich.

 


Dezember 2022 – Symptom-angepasstes Training als Medizin: Ein Aufruf zum Handeln

In einem Aufruf zum Handeln haben die Autoren Fabian Schwendinger, MSc und Prof. Dr. med. Arno Schmidt-Trucksäss kürzlich den Einfluss der Langzeitfolgen von COVID-19 (post-COVID-19) auf die öffentliche Gesundheit sowie das persönliche und berufliche Leben der Betroffenen hervorgehoben. Des weiteren wurde der derzeitige wissenschaftliche Forschungsstand kritisch diskutiert und die notwendigen nächsten Schritte hin zu einer evidenzbasierten und individualisierten Behandlungsmethode erörtert.

Hier die wichtigsten Punkte der Publikation:

  • Post-COVID-19 hat weitreichende Folgen für die öffentliche Gesundheit sowie für das soziale und berufliche Leben, für die es derzeit keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
  • Bewegung kann bei der Behandlung der vielfältigen physiologischen und psychologischen Folgen von COVID-19 hilfreich sein, vorausgesetzt, sie wird in angemessener Weise und auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse verordnet. Es sind Studien erforderlich, die die Durchführbarkeit und Sicherheit verschiedener Bewegungsprogramme bei diesen Patienten untersuchen.
  • Unserer Ansicht nach muss die Bewegungstherapie evidenzbasiert und individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sein. Die Autoren werben für Training als Medizin als Behandlungsmöglichkeit bei manchen Patienten nach COVID-19. Das Vorhandensein von post-exertionelle Malaise oder postural-orthostatischem Tachykardie-Syndrom bedarf besonderer Berücksichtigung.

Der gesamte Artikel ist in Englischer Sprache in der Zeitschrift Sport & Exercise Medicine Switzerland (SEMS) frei zugänglich.

Zusammenfassung des Artikels: Symptom-angepasstes, individualisiertes Training als Behandlungsoption für manche Betroffene post-COVID-19

Grafische Zusammenfassung.

 


September 2022 – Belastungsintoleranz nach COVID-19 scheint mehrere Ursachen zu haben und ist nicht allein auf Dekonditionierung zurückzuführen.

Der kürzlich publizierte Review-Artikel bietet eine detaillierte Übersicht über vorliegende Studien, die Belastungsintoleranz und mögliche zugrundeliegende Mechanismen bis zu ein Jahr nach Erkankungsbeginn betrachten. Wir konnten zeigen, dass nicht nur Dekonditionierung, wie von vielen Studien behauptet, sondern auch periphere gefolgt von kardio-zirkulatorischen Limitationen sowie Diffusionsstörungen der Lunge zentral für die Langzeitfolgen von COVID-19 sind. Der Artikel ist in Sports Medicine erschienen und dort frei zugänglich.

Zentrale Grafik des Artikels.


Jan 2022 – COVID-19 Impfstatus scheint mit körperlicher Aktivität in deutschsprachigen Ländern assoziiert (COR-PHYS-Q Studie)

Mittels eines Fragebogens werden Erwachsene in der Schweiz, Österreich und Deutschland zu drei Zeitpunkten befragt – im August 2021, Dezember 2021 und August 2022. Erfasst werden Informationen zur körperlichen Aktivität, dem aktuellen Gesundheitszustand sowie zum COVID-19 Impfstatus. Ergebnisse der Befragungsrunde im Sommer 2021 zeigen einen Zusammenhang zwischen Impfstatus und körperlicher Aktivität. Diese Daten könnten in Zukunft dazu beitragen COVID-19 Aktivitätsempfehlungen zu verbessern. Zum Pre-Print der Studie gelangen Sie hier.

Grafischer Zusammenfassung.


Dez 2021 – Studienprotokoll für systematischen Review und Meta-Analyse zur Untersuchung des Auswirkungen von COVID-19 Schutzmassnahmen auf die körperliche Aktivität bei Erwachsenen publiziert

Das Protokoll wurde in Systematic Reviews publiziert.